Sanfte und tiefenwirksame Medizin

Osteopathische Medizin

Nicht nur körperliche Blockaden können zu Krankheit führen, auch emotionale und gedankliche Blockaden sind dazu in der Lage beeinträchtigend auf den Körper einzuwirken. Die Aufgabe des Osteopathen ist es die Ursachen der Blockade aufzuspüren, sie zu lösen und den Körper mit einer besseren inneren Beweglichkeit in seiner Heilung sich selbst zu überlassen.

Nach Dr. Stills zitiertem Satz: ”Find it, fix it, leave it.”, unterstützt der Osteopath somit lediglich den grössten aller Heiler -Ihren eigenen Körper- in der Rückkehr zur Genesung.

Der osteopathische Ansatz ziehlt anders als in der heroischen Schulmedizin nicht auf das Bekämpfen des Erregers oder Symptoms, sondern vielmehr auf die Stärkung des inneren Milieus und des Immunsystems.

Seit den 1980 Jahren ist die Osteopathie auch in Deutschland angekommen und hat in den letzten Jahren dank ihrer beeindruckenden Wirksamkeit stark an Zuwachs gewonnen. Zusammenfassend ist die Osteopathie  eine ganzheitliche Medizin, welche den Menschen als zusammenhängende Einheit begreift, in der ein Teil den anderen bedingt. Sie ist eine rein manuelle, sanfte und dabei tiefenwirksame Medizin ohne unerwünschte Nebenwirkungen, da sie pur mit den Ressourcen des betreffenden Körpers arbeitet. Anatomische “Läsionen”, sogenannte Blockaden, die über das Blut- und Nervensystem direkt und indirekt Einfluss auf die Funktionalität des ganzen Körpers haben, werden beseitigt. Somit werden  die körpereigenen Selbstheilungsmechanismen aktiviert.

 

Geschichte der Osteopathie

Dr. Sutherland, ein Schüler von Dr. Still beschäftigte sich über viele Jahre mit der Anatomie des Schädels. Er entdeckte darüber das Phänomen des Kranio-Sakralen Systems, der so genannten primären Atembewegung. Eine “hydraulische” Welle, bestehend aus Liquor (Hirnflüssigkeit) welche vom Schädel durch das Spinalrohr der Wirbelsäule bis in das Sakrum, zu deutsch Kreuzbein läuft, und von dort wieder zurück zum Schädel.

Seither bildet das Kranio-Sakrale System dem Osteopathen ein unverzichtbares Werkzeug in Diagnose und Therapie.

Eine zusätzliche Ergänzung erfuhr die Osteopathie in den 1980er Jahren durch die Franzosen Jean-Pierre Barral und Jaques Weischenk, die sich gründlich mit der manuellen Diagnose und osteopathischen Therapie von Organen befassten und  den sogenannten viszeralen Zweig begründeten.

Die Anfänge der Osteopathie reichen bereits bis in das 19. Jahrhundert zurück und wurden von dem amerikanischen Arzt Dr. Still begründet, welcher den Menschen  unter einem “neuen” Ansatz betrachtete, als eine Einheit aus Körper, Geist und Seele.

Er war der Überzeugung, dass der Mensch als Teil der Schöpfung alle Möglichkeiten der Gesundung in sich selbst trägt.

Während sich Dr. Still vor allem mit der Beweglichkeit und der davon abhängenden Funktionalität von Gewebe, Knochen, Muskeln, Gelenken und Sehnen befasste (parietale Osteopathie), entwickelten andere namhafte Osteopathen das Konzept der Osteopathie fort.